Petrologie
Die Arbeitsgruppe Petrologie untersucht die mineralogische und chemische Zusammensetzung von Gesteinen, um die physikalischen und chemischen Prozesse im Erdinneren zu verstehen. Im Mittelpunkt steht die Erforschung der Stabilität und Zusammensetzung von Mineralphasen unter variablen Druck- und Temperaturbedingungen sowie deren Bedeutung für die Entwicklung der Erdkruste und des oberen Mantels.
Zentrale Themen sind die Rolle von Wasser in nominal anhydrischen Mantelmineralen und dessen Verteilung und Transport in Subduktionszonen, die Petrologie von Mantel- und Hochdruckgesteinen sowie die Rekonstruktion von Druck-Temperatur-Geschichten metamorphen Gesteine. Mithilfe von Phasengleichgewichtsmodellen werden petrogene Raster für mafische, ultramafische und kalksilikatische Gesteine berechnet, um die Bildungsbedingungen und Entwicklungsgeschichte dieser Gesteine zu quantifizieren.
Feldarbeiten und Probenuntersuchungen finden unter anderem im Böhmischen Massiv (z. B. Erzgebirge, Odenwald, Granulitgebirge), im Rehoboth-Terran (Namibia), in den Kykladen (Griechenland), in der Shackleton Range (Antarktika) sowie an der Mittelatlantischen Rücken statt.

